Editorial Feber 2015
IMD 2: Kein Grund zur Panik!
Die schon lange geplante und mehrfach verschobene Vermittlerrichtlinie IMD2 befindet sich im Endspurt der Verhandlungen. Und so wie es aussieht, kommt das neue Regelwerk in einer entschärften Version. Ein generelles Provisionsverbot bzw. eine Offenlegung für einzelne Gruppen ist kein Thema mehr, was kommt, ist eine gesetzliche Verpflichtung zur ständigen Weiterbildung, zusätzliche Dokumentationspflichten sowie strengere Compliance-Vorgaben.
Aber all das ist kein Grund zur Panik. Denn zum einen haben wir noch ausreichend Zeit zur Vorbereitung auf die neuen Rahmenbedingungen und zum anderen haben sich die meisten von uns bereits hervorragend in ihrem Markt positioniert. Denn, wer auf Beratungs- und Servicequalität Wert legt, der war auch in der Vergangenheit schon immer darauf bedacht, sich und seine Mitarbeiter entsprechend gut aus- und weiterzubilden.
Ohne moderne Backoffice-Lösungen, fachliche Spezialisierung und das entsprechende Know How war und ist eine professionelle Kundenberatung unmöglich. Wer die entsprechenden Ressourcen für die notwendige Infrastruktur nicht alleine aufbringen wollte, hat sich an eine Gemeinschaftsplattform angeschlossen oder hat es zumindest geplant. Und bis auf ein paar wenige schwarze Schafe, hat die Vermittlerbranche in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet.
Nun geht es in erster Linie darum, diese Service- und Beratungsqualität auch nach außen zu tragen. Wir müssen unsere Kunden in jedem einzelnen Gespräch davon überzeugen, dass wir die richtigen Ansprechpartner sind, wenn es um lebensbegleitende Versicherungslösungen und maßgeschneiderte Vorsorgeplanung bzw. langfristigen Vermögensaufbau geht.
Hermann Stöckl
AFPA Vorstand