Editorial November 2013
Oder verbindet die Mehrzahl der Österreicher mit „Versicherungsmakler“ und „Vermögensberater“ doch nur den Drang nach schnellem Verkaufserfolg und hohen Provisionen?
Tatsache ist, dass Menschen, die ohne Mühe reich werden möchten in unserem Beruf weder glücklich noch wohlhabend werden. Sie hinterlassen auch keine zufriedenen Kunden! Gefragt sind vielmehr Menschen mit persönlicher Einsatzbereitschaft, fachlicher Qualifikation und hoher Sozialkompetenz, die sich als moderne Dienstleister sehen. Darüber hinaus haben sich auch die organisatorischen Voraussetzungen verändert und die Haftungen aufgrund gesetzlicher Vorgaben deutlich verschärft. All dies sollten wir vermehrt nach außen kommunizieren und, wenn es sein muss, auch vor neuen Berufsbezeichnungen nicht zurück schrecken.
Unsere Aufgabe liegt künftig in einer ganzheitlichen Kundenberatung auch mit klarem Bekenntnis zum langfristigen Vermögensaufbau. Für all jene, die eine wirklich umfassende Finanzberatung anbieten wollen sind Bezeichnungen allein als „Makler“, „Agent“, oder „Finanzdienstleister“ nicht mehr ausreichend. Sehen wir uns doch endlich als Finanzmanager für unsere Kunden und nicht länger als reine Verkäufer von Produkten. Investieren wir auch in die Gestaltung neuer attraktiver Berufsbilder für ganzheitliches Finanzmanagement! Dann wird sich unser Nachwuchsproblem früher oder später von selbst lösen.
Hermann Stöckl
AFPA Vorstand