Category MiFID / MiFIR

MiFID 2 kommt!

Veröffentlicht am Dienstag, 14. Januar 2014, 23:00

MiFID 2-Trilog: Noch keine offiziellen Papiere.
Provisionsverbot bei unabhängiger Beratung dürfte fix sein.

Nach monatelangen Verhandlungen sollen gestern nachts die Trilog-Verhandlungen zu MiIFD 2 abgeschlossen worden sein. Die Mifid II regelt Wertpapier- und Kapitalmärkte in Europa. Die geltende Mifid 1-Richtlinie wird aktualisiert und zum Herzstück der Finanzmarktregulierung in der EU. Eu-Parlament, EU-Ministerrat und EU-Kommission haben angeblich nun eine Grundsatz-Einigung erzielt. Vom Fecif-Rechtsbüro erhielten wir die entsprechende Presseaussendung und ein Statement von EU-Binnemarktkommissar Michel Barnier.

Provisionsverbot dürfte kommen

Kommissar Michel Barnier unterscheidet eindeutig zwischen unabhängiger und abhängiger Beratung und schreibt von „Begrenzung von Provisionen. Wörtlich: „Independent advice is clearly distinguished from non-independent advice and limitations are imposed on the receipt of commissions (inducements)”. In diversen Medien verlautbarte Jubelmeldungen wie „Abschaffung des Provisionsverbots“ können wir daher nicht bestätigen.

Einschätzung von Johannes Muschik, Chairman der AFPA:

„Es ist noch keine endgültige Entscheidung über ein Provisionsverbot gefallen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es so aus, dass ein ‚Independent-Advice-Ansatz‘ als Kompromiss bestehen könnte“.

Für eine ‚unabhängige‘ Beratung beziehungsweise Vermittlung dürfen weder Provisionen noch andere Zuwendungen vom Produktgeber an den Berater fließen. Sollte die EU-Finanzmarktrichtlinie in dieser Form umgesetzt werden, würden also Berater, die Provisionen beziehen, ihre Beratungsleistung nicht mehr ‚unabhängig‘ nennen dürfen.“

TIPP: Ihnen als AFPA Mitglied stellen wir hier vertraulich (bitte nur für interne Zwecke verwenden) ein Dokument zur Verfügung, wo die unterschiedlichen Positionen zu umstrittenen Paragraphen übersichtlich gegenüber gestellt sind: Die 4 Spalten zeigen zu den umstrittenen Passagen die Position von EU-Parlament, Kommission und Rat. Und wie eventuell ein Kompromiss aussehen könnte. 

Eine erste Einschätzung des Fecif-Rechtsbüros und die genannten Dokumente finden Sie unten anbei.

AFPA übergibt EP Karas unsere Positionen zu MiFID 2

Veröffentlicht am Mittwoch, 13. März 2013, 19:08
AFPA übergibt EP Karas unsere Positionen zu MiFID 2

AFPA nutzte vorige Woche die Gelegenheit, Herrn EP Othmar Karas die Positionen der AFPA-Mitglieder zu den Richtlinien IMD 2 und MiFID 2 darzulegen. Die beiliegende Zusammenfassung zur MiFID 2 enthält die für Österreichs Versicherungsvermittler und Finanzberater „heißen“ Punkte, ebenso jeweils den Vorschlag der AFPA.

Von unserem Fecif-Rechtsbüro erhielten wir den neuen Kompromiss-Vorschlag, den die EU Präsidentschaft zu MiFID 2 vorgelegt hat.
Ergänzungen und Änderungen sind wieder durch unterstreichen bzw. durchstreichen erkennbar.

Eine Analyse des neuen Vorschlages können AFPA-Mitglieder unten nachlesen und das neue Kompromiss-Papier herunterladen.

Vorige Woche fand ein Treffen von FECIF Vertretern mit dem MiFID-2 Koordinator des EU Parlaments, MEP Markus Ferber (Deutschland) sowie dem Sprecher der Grünen im EU Parlament, MEP Sven Giegold (Deutschland) statt.

Auf der Agenda:

  • Beschlussfassung des EU Parlaments zu MiFID-2.
  • Implikationen hinsichtlich IMD-2: Werden MiFID Regeln in IMD-2 übernommen („copy and paste“).
neuer Entwurf zu IMD 2, PRIPs und UCITS liegt vor

Die Europäische Kommission legte gestern (3.7.12) ein Gesetzespaket vor, über das nun EU-Ministerrat und Europäisches Parlament beraten werden.

Die lang erwartete neue Versicherungsvermittler-Richtlinie (IMD 2), dazu zwei weitere Richtlinien, die Basis-Informationsblätter für Anlageprodukte vorschreiben werden bzw. eine Verbesserung des Schutzes von Anlegern bringen soll, die Anteile von Investmentfonds kaufen“ (PRIPs, UCITS). So die EU Kommission gestern.