Tempora mutantur
„Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen.“ Dieses Sprichwort drängte sich einem bei der jüngsten Debatte im EU Parlament zur Verzögerung der Wertpapierdienstleistungsrichtlinie MiFID-2 auf.
„Der Entwurf der Standards umfasse 900 A4 Seiten. Man müsse dafür vollkommen neue Reporting Systeme aufsetzen, was Zeit brauche. Auch die IT sei anzupassen, teilweise überhaupt erst zu entwickeln. Der ursprüngliche Einführungstermin Anfang 2017 könne vor diesem Hintergrund unmöglich halten.“ So sprach kein Vertreter der Finanzindustrie oder der selbständigen Berater. Es war vielmehr Steven Maijoor, Chef der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA, der bei den Abgeordneten für mehr Zeit zur Umsetzung der MiFID-2 auch durch seine Behörde warb.
Seit Jahren weisen AFPA und der EU Dachverband FECIF in Brüssel auf die betrieblichen Probleme durch die überbordende Bürokratisierung unserer Industrie hin.